VERANLAGUNGSARBEIT
Im Hundesport gilt die Veranlagungsarbeit als eine der anspruchsvollsten Disziplinen für Hund und Hundeführer.
Leider wird sie von einigen Hundehaltern oft falsch interpretiert und mit Begriffen wie "Aggression" oder "Kampfhund" in Verbindung gebracht. Tatsächlich geht es jedoch darum, die natürlichen Instinkte des Hundes gezielt zu fördern und gleichzeitig unter Kontrolle zu halten, sowie die Bereitschaft zur Kooperation mit dem Menschen zu stärken.
Die Veranlagungsarbeit stellt hohe Anforderungen an Hund und Hundeführer. Der Hund muss etwa in der Lage sein, Angriffe auf seinen Hundeführer entschlossen abzuwehren, die Entwaffnung des "Scheintäters" aufmerksam zu beobachten, diesen zu bewachen und Fluchtversuche zu vereiteln. Darüber hinaus muss der Hund in der Lage sein, einen gestellten Scheintäter im Auge zu behalten und einen erneuten Fluchtversuch zu verhindern. In Mutproben wehrt der Hund ebenfalls gezielt Angriffe des Scheintäters ab, wobei oft auch Bedrohungen durch Schuss oder Stock eine Rolle spielen.
Eine solche Ausbildung erfordert umfassendes Wissen über Hundeverhalten, Geduld, Einfühlungsvermögen und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein seitens des Hundeführers. Hunde, die in der Veranlagungsarbeit erfolgreich sein sollen, müssen körperliche Voraussetzungen erfüllen, wie eine Mindestgröße von 45 cm, stark ausgeprägte triebhafte Anlagen, Selbstbewusstsein, Mut, Nervenstärke und ein ausgewogenes Wesen. Es wird dabei nur mit den sieben Schutzhunderassen gearbeitet. Ein gut trainierter Hund in der Veranlagungsarbeit zeigt sich daran, dass er auch unter Druck ruhig bleibt, sich jederzeit vom Schutzhelfer anfassen und streicheln lässt, und nicht auf den Helfer, sondern auf den Schutzarm fixiert ist. Dabei zeigt er ein harmonisches Zusammenspiel aus Beute- und Wehrverhalten, ohne Anzeichen von Unsicherheit oder Stress.
Kurszeiten:
Nach Vereinbarung
Trainer:
Walter Zeppezauer
Geprüfter ÖHU-Trainer
Anmeldung:
Tel.: +43 699 12049251